Rituale
Das Ritual der Bestattung orientiert sich wesentlich an der Zugehörigkeit zu einer Konfession und regionalen Bräuchen.
Verlauf
Üblicherweise (Abweichungen sind jedoch möglich) findet sich die Trauergemeinde in der Aussegnungshalle oder Kirche zu einem Gottesdienst zusammen. Dort wird auch der Sarg oder die Urne aufgebahrt. Für Verstorbene, die keiner Religionsgemeinschaft angehören, kann ein professioneller Redner oder ein guter Freund des Verstorbenen die Ansprache übernehmen.
Für eine Erdbestattung wird danach der Sarg von Sargträgern oder Familienangehörigen zur Grabstelle gebracht, wobei der Pfarrer/Redner als Erster hinter dem Sarg geht, gefolgt von den nächsten Angehörigen, Freunden, Kollegen etc.
Dort wird noch eine kurze Rede gehalten und der Sarg dann entweder von den Sargträgern, oder aber auch von nahen Verwandten/ Freunden des Verstorbenen in das vorbereitete Grab hinabgelassen.
Eine Urnenbeisetzung kann aus nahe liegenden Gründen nicht sofort nach der Trauerfeier mit Sarg erfolgen und findet zu einem späteren Zeitpunkt meist in engsten Familienkreis statt.
Anschließend gehen in der o.g. Reihenfolge die Teilnehmer an dem offenen Grab vorbei und werfen von der dort in einem Kübel bereitstehenden Erde bis zu drei kleine Schaufeln voll neben den Sarg. Es können auch Blumen oder Blüten sein.
Danach geht man an den Hinterbliebenen vorbei und drückt ihnen seine Anteilnahme aus. Dies kann stumm, mit einigen kurzen Worten oder auf sonstige Weise erfolgen. Die gewählten Worte sind nicht so entscheidend wie der Ausdruck der Anteilnahme.
Leichenschmaus
Nach der Beisetzung begeben sich die Trauergäste in ein möglichst nahe gelegenes Restaurant, wo ein Imbiss o.ä. angeboten wird. Dieser Brauch beruht darauf, dass die Angehörigen nicht sofort allein gelassen werden sollen. Während dieser Zeit (ca. 2 Stunden) wird das Grab geschlossen und mit den Kränzen und Gestecken abgedeckt, so dass die Möglichkeit besteht, nach dem Leichenschmaus noch einmal an dem nun verschlossenen Grab vorbeizugehen.
Bekleidung
Die Bekleidung hat für Herren und Damen gleichermaßen zwar nicht unbedingt schwarz, aber doch sehr dunkel zu sein. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht zu viel unbedeckte Haut zu sehen ist.
Teilnahme
An einer Beerdigung kann jeder teilnehmen, der eine Todesanzeige erhalten oder in der Zeitung gesehen hat, auf der Ort und Zeit der Besetzung angegeben sind. Eine gesonderte Einladung ergeht in der Regel nicht.
Blumen
Kränze, Gestecke und Sträuße können vorab bei einer Gärtnerei bestellt und dann rechtzeitig angeliefert werden. Erlaubt ist aber auch, den Blumenschmuck selbst mitzubringen und in der Trauerhalle/Kirche abzulegen. Am besten sprechen Sie einen Mitarbeiter des Besattungsinstitutes oder des Friedhofs an.
Geldspenden
Gelegentlich erbitten die Hinterbliebenen statt Blumen eine Geldspende für einen
gemeinnützigen Zweck, der dem Toten und/oder den Hinterbliebenen besonders am Herzen liegt. Dieser Bitte sollte man im Rahmen der eigenen Möglichkeiten durch Überweisung auf das angegebene (Sonder-) Konto folgen.
Das Beilegen von Geldscheinen zu einem Kondolenzbrief/Karte ist hier in der Gegend durchaus üblich.
Kondolenzbrief
Erhält man eine Todesanzeige, so sollte man derjenigen Person unter den Hinterbliebenen, der man am nächsten steht, einen Kondolenzbrief schreiben.
Dies hat auf gutem weißem Papier oder Trauerkarten handschriftlich zu erfolgen. Trauerpapier mit schwarzem Rand ist den Hinterbliebenen vorbehalten.
Bei der Formulierung sollten Banalitäten ebenso wie (echtes oder falsches)
Pathos unbedingt unterbleiben. Trauerpost wird oft immer und immer wieder gelesen und sollte so vor allem den Angehörigen Trost spenden. Auf die eigene Trauer kommt es in diesem Zusammenhang nur sehr begrenzt an.
Dieser Film wurde in der St. Anna Kirche in Beilstein gedreht.